TIN* at work
TIN*
at work
Im berufliche Umfeld ist Externes Coaching & Supervision, von der Entscheidungsfindung im Vorfeld eines Coming-Out´s, bis zur Begleitung durch die Transition ein guter, sicherer, zielführender Weg. Ein diskriminierungsfreies Arbeitsumfeld ist kein Nice-to-have in Zeiten des AGG.
Die Transition und das Outing ist ein individueller und gleichzeitig ein gesellschaftlich bedingter und systemabhängiger Prozess, der fortlaufender Veränderung unterworfen ist. Die Stolpersteine werden auch mit einem Selbstbestimmungsgesetz nicht alle aufgelöst sein. Es ist wichtig für eine gelingende Transition und vor und während eines Outings, Orte zu haben an denen man sich sicher fühlt, Menschen von denen man sich verstanden und vertreten fühlt.
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Darüber hinaus hat es sich als sehr hilfreich erwiesen Fragen und Meinungsäußerungen des beruflichen, institutionellen Umfelds an eine fachkompetente Supervision delegieren zu können.
Ein angemessenes Maß für Fragen muss meist erst vermittelt werden. Ebenso braucht die Absicht der Fragestellenden Klärung und Übersetzung oder auch Eindämmung. Delegation an Supervision schafft Meta-Ebene und verlässt automatisch das Persönliche, manchmal definitiv zu intime, ohne Fragen offen zu lassen. Offene Fragen werden nicht in den Hintergrund treten, da sie nicht abgeschlossen sind.
Erst danach ist es möglich und meist sehr einfach in Teams und Unternehmen einen gemeinsamen Knigge zu entwickeln.
Die meisten TIN*-Mitarbeiter:innen verlassen vor, im Übergang oder nach einer Transition oder einem Outing ihr Unternehmen und/oder haben lange Fehlzeiten.
Wenn Sie das vermeiden möchten stellen Sie sich der Herausforderung und lernen gemeinsam dazu, wie Transition & Outingprozesse in Ihrem Unternehmen gelingen können. Wenn es gelingt werden sie und ihr Unternehmen davon profitieren.
Lassen sie sich dabei begleiten und machen es allen Beteiligten leichter, damit der Prozeß reibungsärmer und erfolgreich verlaufen kann. Seien sie die Welt von Morgen.
Alle können dabei nur gewinnen. Es werden interessante und herausfordernde Themen verhandelt: Geschlecht, Rollenverhalten, Identitätsbildung, Selbstverständnis und vermeintliche Selbstverständlichkeiten. Themen die alle Mitarbeiter:innen betreffen und viel Kreativität frei setzen können. Think outside the box.
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Ich arbeite seit 1998 mit TIN* (genderqueeren)-Menschen, berate und begleite Transitionsprozesse, Entscheidungsfindungsprozesse & Outings in unterschiedlichen Kontexten.
Das war und ist kein reibungsloser Prozeß. TIN*- Menschen, wurden und werden aufgrund ihrer Geschlechtsidentität im Job, in der Schule, im Studium, in ihrem privaten Umfeld, von ihren Familien und genauso auch im öffentlichen Raum ausgegrenzt und diskriminiert, als Objekt oder Freak betrachtet. Und das neben all den individuellen Herausforderungen die eine Transition ebenso wie ein Outing mit sich bringt.
TIN* Menschen haben mir all die Jahre ihr Vertrauen geschenkt und wir haben uns gemeinsam durch den sich laufend verändernden Dschungel von Gesetzen, Vorschriften und Ressentiments gekämpft, vermeintliche Selbstverständlichkeiten in Frage gestellt, Geschlechterrollen reflektiert, nach vertrauenswürdigen Anlaufstellen gesucht. So konnte ich im Verlauf der Jahre ein tragfähiges Netzwerk aufbauen, um den Prozess kompetent zu begleiten. Und ich lerne jeden Tag neu dazu. Begonnen mit der Arbeit habe ich zu einer Zeit, da war die Zwangssterilisation noch eine Bedingung (und das das in Deutschland noch einmal Realität sein könnte war mir bis zu diesem Zeitpunkt 1998 noch nicht einmal bewußt und entsetzt mich noch heute). Mittlerweile haben wir vielleicht bald ein Selbstbestimmungsgesetzt.
Alles wirklich Wichtige neben den Fachbüchern und Fortbildungen, was ich im Laufe der letzten Jahrzehnte für die Arbeit mit TIN* gelernt habe, habe ich mit und von TIN* gelernt, die mir als Ally ihr Vertrauen geschenkt haben.
„Jeder Mensch hat das Recht, frei zu sein und seine Identität auszudrücken, ohne Angst vor Diskriminierung oder Verfolgung und das schließt auch die Freiheit, sein Coming Out durchzuführen, mit ein."
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(Susanne Baer, Verfassungsrichterin)
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